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Reggae from T’n’T

If you visit Trinidad and Tobago not during Carnival season but any other time of the year, be it right after ash wednesday, the omnipresent music style isn’t Soca and Calypso as you might expect but Reggae. The sound from Jamaica is it that rules beach bars, rum shops and other liming spots…

No surprise that the music-loving Trinis weren’t held off producing “their own” Reggae tunes – made in Trinidad. No surprise as well that those sweet rythms found their way via the other Caribbean islands and the Caribbean diaspora to an international audience. In the last few years Jamaica fell from its throne of being the unrivaled home of Reggae music, since singers and producers from Trinidad&Tobago or Bermuda for example became more and more popular worldwide and signed contracts with major labels.

One of them is the gifted vocalist and musician Jamelody. He has collaborated with the great producer Bobby “Digital” Dixon for the recording of his debut album, Be Prepared, which also includes feature tracks with Capleton and Natural Black.
The result is a fresh and unique fusion of Roots Reggae with R’n’B, Pop, Gospel and even Rockmusic.

Jamelody – Be Prepared is now available on Faluma.com, as well as other nice Trini Reggae albums:

V.A. – Reggae Roadblock 2

Kindred – Big Stone and Fire

Hier noch für unsere deutschsprachigen Leser die Besprechung des Jamelody Albums aus dem Riddim Magazin:

Es ist kein Zufall, daß jetzt, quasi aus dem nichts, ein Künstler aus Trinidad & Tobago auf dem größten Reggaelabel der Welt ein Album veröffentlicht, das modern roots lovers begeistern wird. Über die letzten Jahre konnte man beobachten, wie Reggaemusik von der Zwillingsinsel in der südlichen Karibik langsam aber sicher Schwung bekommt und Kurs auf die internationalen Märkte hält. Neue Namen und frische Sounds haben von Port-of-Spain ausgehend die Welt erobert: Marlon Ashers “Ganja Farmer” kann jeder Reggae-Head mitsingen, und jeder Selector der Welt, der was auf sich hält, hat was von Studio53 in der Box, von der Omnipräsenz trinidadischer Sänger auf MTV Tempo mal ganz zu schweigen.

Reggae ist die wichtigste Musik in Trinidad & Tobagos, sagt Jamelody. Was erstmal verwundert, da als TnTs musikalisches Erbe eher der Calypso und Soca als Reggaemusik gilt Tatsächlich ist aber Soca und Calypso saisonal an den Carnival gekoppelt und wird nach den närrischen Tagen in den Radiostationen von us-amerikanischer Chartsmusik abgelöst. Bei den Youths, Maxitaxifahrern und Strandboys dagegen ist Reggae ganz klar der Soundtrack des Lebens. Dieser new wave von Sängern aus Trinidad & Tobago kann man aber Jamelody kaum zurechnen, hatte er doch zu der Zeit schon seinen ersten Durchbruch auf der B-Seite einer Luciano Single des renomierten jamaikanischen Labels Digital B. “Be prepared” auf dem “One For The Road” Riddim, in dem Jamelody mahnt,auf die Ankunft des Allmächtigen vorbereitet zu sein, hat es dann von der Singlerückseite zum Album-Titelsong geschafft. Ein Video gibt es selbstverändlich, und zwar von dem Loverstune”Love Crazy”. Auch auf der Sampler-Serie “Strictly the best 38” wurde ein weiterer, vielbeachteten Song des Rastamans gefeatured. Jamelody ist noch wenigen ein Begriff, aber seine Stimme und seine Musik muß sich kaum hinter Größen des Fachs wie Luciano oder Jah Cure verstecken.

Jamelody kommt zwar aus Trinidad, aber gerade die verschlafene Nachbarinsel Tobago wirkt manchmal wie ein kleines Afrika in der Karibik und könnte so als Inspiration für die fundierten und rootsigen Songs wirken. Doch das will Jamelody aber nicht stehen lassen: “Als die (Sklaven-) Schiffe Afrika verlassen haben, sind sie in die ganze Karibik gefahren. Aber Jamaika ist viel mehr Afrika als der Rest der Karibik.” Das erklärt vielleicht auch seinen starken Bezug zu Jamaika, wo er im Digital B Camp seine Familie gefunden hat, die für den Vibe hinter den Tunes sorgt. Dieses Studio war auch der Ort, an dem Jamelody auf VP traf und ihr Interesse weckte. Neben Bobby “Digital” Dixon sorgt Carls James für die Musik und gibt dem Album einen internationalen Touch: neben wahrlich uplifting reggae music hört man auch eine gute Portion RnB heraus. Das ist nicht etwa am Schreibtisch von Marketing-Strategen entstanden, sondern war prägender Einfluß seit Jamelodys früher Jugend. Da zog er nämlich mit der Acapella-Coverband “Brothers with Voices” durch die Lande. Das zeigt sich auch auf dem Album mit dem Acapella  “So Hard to Say Goodbye”, einer recht gelungenen Coverversion von Boys II Men.

Den vielleicht naheliegenden Schwenk zu groovy soca hat der Barde aber dann nicht vollzogen. Im Gegenteil scheint er von den heimatlichen vybes nicht besonders angetan. Auf seinen Labelkollegen Bunji Garlin angesprochen, distanziert sich Jamelody deutlich davon, und nicht nur musikalisch: “Das ist doch ein komplett anderer Deal, ich habe ein Vertrag über 5 Alben mit VP und nicht nur eines wie Bunji.” Auch finden sich, trotz der viralen Reggaeszene in Trinidad, auf dem Album mit Capleton und Natural Black eher Jamaikaner als Gäste.

Dennoch kann aus Trinidad sufferer music kommen. Zwar ist man dank Erdöll- und Gasvorkommen recht wohlhabend – man sieht es nicht zuletzt am Straßenbild in Port-of-Spain, daß die Ökonomie gedeiht. Dem steht eine in den letzten 2-3 Jahren explosionsartig gewachsene Zahl an Morden und Übergriffen gegenüber, die sich langsam an jamaikanische Verhältnisse anzugleichen scheint. “Trinidad wächst vor unseren Augen. Aber die Youths verlassen die Schule, haben keine Ausbildung und keinen Job und haben einfach nichts zu tun. Deshalb gibt es zu viel sufferation crime.”

Viele Youths suchen einen Ausweg in der Musik, aber die lokalen Strukturen sind zu klein und in der Hand weniger. Jamelody hat es geschafft. “Ich habe einen guten Ruf daheim und ich mag es, Leute zu treffen.” Vielleicht freut sich Jamelody auch deshalb auf seine internationale Karriere: “Ja, ich bin sehr gespannt. I am blessed by the Almighty, der mir mein Talent gab. Jetzt ist meine Zeit gekommen und die werde ich auch nutzen.”

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